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25. April 2012
Burg Vianden
Ursprung der gesamten Anlage bildete eine römische Wachanlage ab dem ausgehenden 5. Jahrhundert. Eine größere Bedeutung sowie zahlreiche Erweiterungen erfuhr die imposante Stauferburg und mächtigste noch bestehende Wehranlage Luxemburgs, die schon im Nibelungenlied genannt ist, im 11. Jahrhundert. Anlass war der Umzug der Herren von Vianden aus der Eifel an diesen Ort.
Die Grafen von Vianden waren bis ins 15. Jahrhundert die mächtigsten Herren zwischen Rhein, Mosel und Maas. Die Geschichte der Römer in Germanien umfasst eine Zeitspanne von etwa fünfhundert Jahren. Ab dem 1. Jahrhundert v. Chr. versuchte das Römische Reich, auch Germanien zu unterwerfen. Zu den kulturellen Spuren aus dieser Zeit zählen archäologische Funde bis hin zu den römischen Städtegründungen. Die unmittelbaren Versuche, das rechtsrheinische Gebiet zur römischen Provinz zu machen, dauerten fast 30 Jahre.
Im 5. Jahrhundert brach das Weströmische Reich unter dem Druck germanischer Stämme zusammen. Die Burg Vianden wurde vom 11. bis 14. Jahrhundert auf den Fundamenten eines römischen Kastells und eines karolingischen Refugiums gebaut. Geprägt von den Hohenstaufen, handelt es sich bei dem Schlosspalast um eine der größten und schönsten feudalen Residenzen der romanischen und gotischen Zeit in Europa.
Bis zum 15. Jahrhundert war es der Wohnsitz der mächtigen Grafen von Vianden, die sich ihrer Beziehungen zum deutschen Kaiserhof rühmten und deren bedeutendster Graf, Heinrich I. (1220-1250) mit einer Blutsverwandten der Kapetinger, der Königin Frankreichs, verheiratet war.
SPW00015, PA0001